Meshnode

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Version vom 15. Juni 2011, 20:30 Uhr von Matthias M (Diskussion | Beiträge)

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung Meshnode SMN-1

Meshnodelabel.jpg

Der Meshnode ist eigentlich ein vollständiger Rechner, der mit mittels MiniPCI-WLAN-Karten zum nahezu grenzenlos konfigurierbaren Access Point wird. Er wird von einer kleinen, aufstrebenden Firma namens Saxonia NETWORKS aus Sachsen zusammengebaut. Unter http://www.meshnode.org/ findet man einige Informationen. Die Bestellung erfolgt im Moment ausschliesslich per E-Mail auf Rechnung oder bevorzugt per Vorkasse. Man kann dabei zwischen verschiedenen Gehäusen, CPUs, Antennen und WLAN-Modulen wählen.

Der Preis richtet sich nach der gewünschten Ausstattung. Die Lieferung erfolgt nach der Bestellung sehr schnell per Post. Auf dem Gehäuse steht stolz "Made in Germany", obwohl vermutlich keine der Komponenten wirklich aus Deutschland stammt. Die Verarbeitung ist ordentlich. Die Ware wurde sehr gut verpackt versendet. Zum Lieferumfang gehört ein Begleitzettel mit allen wichtigen Konfigurationsdaten und einer Prüfbestätigung des Herstellers.

Hardware

Wir haben uns für eine Konfiguration nahe der Maximalausstattung entschieden. Als Mainboard dient ein WRAP 2.C von PCEngines aus der Schweiz. Eine ausführliche Beschreibung gibt es unter http://resources.mini-box.com/online/WRAP2C/WRAP2C-manual.pdf oder unter http://www.pcengines.ch/wrap1c.pdf. Eine Linkliste mit weiterführender Literatur hat der Hersteller unter http://www.pcengines.ch/resource.htm angelegt.

Auf dem Board haben wir:

  • CPU National SC1100 Geode max. 266 MHz x586 Architektur 16KB Cache
  • Ethernet Controller National DP83816
  • 2 MiniPCI Steckplätze
  • 128 MB SDRAM 64 bit
  • CompactFlash Steckplatz
  • Ein Serieller Anschluss (9 Pins), I2C Bus, LPC Bus
  • 3 LEDs und einen Taster
Meshnodeopen.jpg
National Semiconductor hat die entsprechende Business Unit inzwischen an AMD verkauft. Dementsprechend gibt es Produktinformationen zur CPU bei AMD

Das Betriebssystem steckt auf einer 128MB grossen CompactFlash Karte. Durch Tauschen der Karte kann also einfach zwischen verschiedenen Konfigurationen gewechselt werden. Strom bekommt das Gerät über einen ebenfalls mitgelieferten Power-over-Ethernet Adapter (PoE) und die LAN Dose.

Für einen Access Point sollte man natürlich WLAN Karten in die MiniPCI Steckplätzen stecken. Wir wollten natürlich einen Access Point, der 802.11a unterstützt. Der MAC-Adresse nach haben wir welche von SparkLAN Communications aus Taiwan bekommen. Die Karten haben einen Atheros AR5004X (Atheros 5213) Chipset. Die jeweils zwei U.FL-Antennenanschlüsse der WLAN-Karten sind mittels vierer N-Buchsen nach außen geführt.

Das massive Druckguss-Gehäuse stammt von Mini-Box, ist wasserdicht und entspricht insgesamt der Schutzklasse IP67. Alle Anschlüsse sind entsprechend ausgelegt, der Deckel wird durch eine umlaufende Gummi-Dichtung abgedichtet. Das Gehäuse kann mit einer Wand-Halterung oder mit einer Mast-Halterung befestigt werden, beide werden mitgeliefert. Wie schon erwähnt hat das gelieferte Gehäuse vier N-Buchsen und eine RJ-45 Ethernet Buchse. Die nicht verwendeten N-Buchsen werden von einer schraubbaren Abdeckkappe geschützt. Der RJ-45 Stecker am 20m langen Outdoor-Kabel wird von einem passenden wasserdichten Stecker geschützt.

Andere Gehäuseformen sind ebenfalls lieferbar.

Dank des wasserdichten Gehäuses und des PoE-Adapters eignet sich der Meshnode hervorragend zur Montage in unmittelbarer Nähe der Antenne. Dadurch lassen sich Verluste des Antennenkabels sehr gering halten.

Linux meldet bei unserem Board:

smn-1:~# cat /proc/cpuinfo 
processor       : 0
vendor_id       : Geode by NSC
cpu family      : 5
model           : 9
model name      : Unknown
stepping        : 1
cpu MHz         : 233.354
fdiv_bug        : no
hlt_bug         : no
f00f_bug        : no
coma_bug        : no
fpu             : yes
fpu_exception   : yes
cpuid level     : 2
wp              : yes
flags           : fpu tsc msr cx8 cmov mmx cxmmx
bogomips        : 457.72

smn-1:~# lspci
0000:00:00.0 Host bridge: Cyrix Corporation PCI Master
0000:00:0d.0 Ethernet controller: Atheros Communications, Inc. AR5212 802.11abg NIC (rev 01)
0000:00:0e.0 Ethernet controller: National Semiconductor Corporation DP83815 (MacPhyter) Ethernet Controller
0000:00:11.0 Ethernet controller: Atheros Communications, Inc. AR5212 802.11abg NIC (rev 01)
0000:00:12.0 ISA bridge: National Semiconductor Corporation: Unknown device 0510
0000:00:12.1 Bridge: National Semiconductor Corporation: Unknown device 0511
0000:00:12.2 IDE interface: National Semiconductor Corporation SCx200 IDE (rev 01)
0000:00:12.3 Multimedia audio controller: National Semiconductor Corporation SCx200 Audio
0000:00:12.5 Bridge: National Semiconductor Corporation: Unknown device 0515
0000:00:13.0 USB Controller: Compaq Computer Corporation ZFMicro Chipset USB (rev 08)

Betriebssystem

Die Hardware unterstützt natürlich eine Reihe von Betriebssystemen. Auf der Seite des Boardherstellers findet man eine Übersicht der verfügbaren Betriebssysteme. Der Meshnode kommt mit einer angepassten Voyage Linux Distribution, die auf Pebble basiert, die wiederum auf Debian-Sarge basiert. Das aktuelle Paket ist unter meshnode.org zu finden.

Wir haben es nicht getestet, aber eine neues Betriebssystem wird einfach auf die CompactFlash Karte geschrieben. Zum Update genügt ein Aufruf des Debian-typischen Package-Managers.

Die für unsere speziellen Zwecke wichtigen Packages, wie madwifi und olsr, sind installiert.

Konfiguration

  • Interfaces konfigurieren
smn-1:/# cat /etc/network/interfaces 
# Used by ifup(8) and ifdown(8). See the interfaces(5) manpage or
# /usr/share/doc/ifupdown/examples for more information.
auto lo
iface lo inet loopback

auto eth0
iface eth0 inet static
       address 192.168.2.111
       netmask 255.255.0.0
       broadcast 192.168.255.255

iface ath0 inet static
      address 192.168.1.111
      netmask 255.255.0.0
      broadcast 192.168.255.255
      pre-up /sbin/iwconfig ath0 essid "olsr.opennet-forum.de"
      pre-up /sbin/iwconfig ath0 mode ad-hoc
      pre-up /sbin/iwconfig ath0 channel 40
      pre-up /sbin/iwconfig ath0 key XXX

iface ath1 inet static
      address 192.168.1.112
      netmask 255.255.0.0
      broadcast 192.168.2.255
      pre-up /sbin/iwconfig ath1 essid "olsr.opennet-forum.de"
      pre-up /sbin/iwconfig ath1 mode ad-hoc
      pre-up /sbin/iwconfig ath1 channel 40
      pre-up /sbin/iwconfig ath1 key XXX
  • OLSR konfigurieren

TODO

Galerie

Dauertest

Mittlerweile (23.05.2006) hängt der oben beschriebene Meshnode seit über einem halben Jahr unter freiem Himmel auf dem Dach eines Hochhauses. Bis auf ein paar rostige Schrauben merkt man dem kleinen Kasten die Strapazen nicht an. Der letzte Winter brachte hier bis zu 15° unter dem Gefrierpunkt. Der Meshnode zeigte sich davon unbeeindruckt.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den Madwifi-Treibern für die Atheros-MiniPCI-Karten laufen die beiden Meshnodes seit einiger Zeit problemlos als Bridge. Dazwischen liegen ca. 800m. Auf dem parallel laufenden Link im 2,4GHz ISM-Band (also 802.11b/g) haben die Interferenzen inzwischen ein kritisches Maß erreicht, so dass der Packet Loss nicht unerheblich ist (man kann oben auf dem Dach des Hauses an die 20 SSIDs scannen). Im 5GHz-Bereich herrscht dagegen noch relative "Stille".

Das Debian-typische apt machte einige Updates auf dem Meshnode recht einfach. Im Wesentlichen habe ich einen neuen Kernel, eine neue Version von madwifi-ng und den bridge-tools installiert. Auf das Cross-Compilieren habe ich verzichtet, für alle wichtigen Paket gibt es fertige Packages.

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